Alles in Ordnung! Der Befund der turnusmäßigen Glockenwartung lässt Dombaumeister Helmut Maintz aufatmen. Alle Jahre wieder werden die acht Glocken des Aachener Doms Ende November, Anfang Dezember, gewartet, damit sie zum Weihnachtsfest einsatzbereit sind. „Ich möchte nicht erleben, dass plötzlich ein Klöppel abbricht oder ein unerwarteter Schaden für eine Zwangspause sorgt“, sagt Maintz. Aus diesem Grund waren heute Mitarbeiter zweier Fachfirmen vor Ort, um die Glocken genauestens zu untersuchen.
Befestigungsmuttern nachziehen, nach Haarrissen Ausschau halten, die Aufhängung der Klöppel inspizieren, die Lager fetten, die Kettenspannung der Läutemaschinen überprüfen oder die Leistungsfähigkeit der Elektromotoren testen – das alles stand auf der To-Do-Liste. Mehrfach wurden Testläutungen vorgenommen, um zu sehen und zu hören, ob der Schwung gleichmäßig ist und die Taktzahl eingehalten wird. „Es ist alles so, wie es sein soll“, gibt der Dombaumeister nach ein paar Stunden bekannt. Im nächsten Jahr allerdings müsse die elektrische Steuerung erneuert werden. Dies sei jedoch schon vorher bekannt gewesen.
Der tadellose Zustand der acht Glocken ist keine Selbstverständlichkeit – schließlich wurden sieben bereits 1659 angefertigt. Lediglich eine Glocke ist jüngeren Datums: Ihr „Vorgänger“ wurde während des Zweiten Weltkriegs eingeschmolzen.