Die Schäden erstrecken sich von den undichten Bleiplatten der Dacheindeckung über die darunter liegende Holzkonstruktion bis zu den Ablaufrinnen für Regenwasser. Zu den Schäden zählt auch ein Erdbebenriss aus der Zeit Kaiser Karls des Großen.
Die Sanierung des Bleidachs auf dem Sechzehneck erfolgt in zwei Bauabschnitten. Die Nord- und Westseite des Daches wurden schon mit einem regensicheren Wetterschutzdach eingerüstet und die Bleieindeckung, Holzunterkonstruktion und Ablaufrinnen abgenommen. Bis Ende letzen Jahres wurden die neue Rinne aus Naturstein versetzt und die Zimmererarbeiten für die neue Holzunterkonstruktion begonnen. Anfang des Jahres werden die neuen Bleipaltten montiert.
An den Bleiplatten seien aufgrund der Ausdehnung bei Sonnenerwärmung mehr als 100 Risse entstanden, erläutert Dombaumeister Helmut Maintz. Die Holzkonstruktion zur Befestigung der Bleiplatten sei in den 1960er Jahren mit einem schädlichen Holzschutzmittel imprägniert worden. Dies habe an den Platten den sogenannten Bleirostbefall verursacht. Es werde bis Mitte des Jahres 2016 dauern, bis die Bleiplatten, Holzkonstruktion und Ablaufrinnen erneuert seien, so der Dombaumeister. Anschließend werde im zweiten Bauabschnitt das Bleidach auf der Südseite des Sechzehnecks saniert.
Die gesamte Sanierung des Bleidachs auf dem Sechzehneck wird rund 2 Millionen Euro kosten. Die Bundesrepublik Deutschland, das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Aachen geben Zuschüsse in Höhe von 750.000 Euro, der Karlsverein – Dombauverein Aachen stellt 630.000 Euro zur Verfügung. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die restlichen Mittel in Höhe von 620.000 Euro durch unsere Spendenaktion ‚Der Dom braucht Hilfe‘ aufbringen können“, betont Dombaumeister Helmut Maintz.