„Fragen Sie doch mal Frau Hürtgen!“ Das war in den vergangenen 26 Jahren ein geflügelter Satz im Domkapitel und seinen zugehörigen Institutionen: der Domschatzkammer, der Dombauhütte, der Domsingschule und der Dommusik. Wann immer es darum ging, ein historisches Foto oder ein bedeutsames Schriftstück zu finden, eine lange zurückliegende Baumaßnahme zu rekonstruieren oder die Geschichte eines Objekts aus der Domschatzkammer zu erforschen: Eva Hürtgen wusste, wo man suchen musste.
Als „Hüterin“ des Domarchivs hatte sie den Überblick über rund 600 Pergamenturkunden, 68 liturgische Handschriften und etwa 250 laufende Regalmeter voller Akten zu Verwaltungs-, Bau-, Personal- und Beschaffungsvorgängen oder zu den Heiligtumsfahrten. Sie kannte wie kein anderer das „Gedächtnis des Domkapitels“, das bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Jetzt geht die Diplom-Archivarin in ihren wolhlverdienten Ruhestand. Sie hinterlässt einen wohlgeordneten Bestand und Kollegen, die sie und ihre „gelassene Energie“ vermissen werden. Wir wünschen alles Gute!