WOW, was für eine Aufnahme!!! Entstanden ist das Foto 1937 während der Heiligtumsfahrt. Und es ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen wegen der ungewöhnlichen Zusammenstellung: Der Karlsschrein mit den sterblichen Überresten Karls des Großen ist unmittelbar unter dem Radleuchter platziert, der anlässlich seiner Heiligsprechung im Jahr 1165 angefertigt wurde.
Doch diese Kombination zweier bedeutender Kunstschätze ist gar nicht der springende Punkt. Vielmehr geht es um die Kerzen auf dem Barbarossaleuchter. Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass sie anders aussehen als heute. Und das kam so: 1902 wurde der Leuchter mit elektrischen Lampen statt mit Wachskerzen ausgestattet. Dafür wurden die 48 unterhalb der Kerzen angebrachten Rauchtopase entfernt und durch Bergkristalle bzw. Glaskugeln ersetzt.
Es ist davon auszugehen, dass der Leuchter dank des schnellen und einfachen Anzündens häufiger leuchtete als heute. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Elektrifizierung wieder rückgängig gemacht. Leider haben wir keine weiteren Informationen zu diesem Eingriff. Heute sind die 48 Kerzen wieder echt und nur noch an hohen Festtagen entzündet. (Foto: Domarchiv – Strick)