Ergänzend zu den Streaming-Gottesdiensten des Bistums Aachen und den Impulsen des Domkapitels Aachen möchte Domorganist Michael Hoppe interessierten Menschen in der Kar- und Osterwoche ein musikalisches Angebot machen. Mit einer viersätzigen Symphonie von Marcel Dupre und dem Mitschnitt eines Orgelkonzerts eröffnet er online Möglichkeiten des Zuhörens, der Meditation und des Gebets.
Die Symphonie Passion, op.23 von Marcel Dupre
In dieser viersätzigen Symphonie beleuchtet der französische Komponist programmatisch das Heilswirken Christi. Steht im ersten Satz („Le Monde dans l´attente du Saveur – Die Welt in der Erwartung des Retters“) der adventliche Gedanke der messianischen Ankunft Christi im Vordergrund, zeichnet der zweite Satz ( „Nativite – Die Geburt“) seine Geburt musikalisch nach. In hartem Schnitt deutet der dritte Satz „Curcifixion – Die Kreuzigung“ in all seiner Brutalität und Dunkelheit, um im Finalsatz, („Resurrection – Die Auferstehung“) ausgehend von der „gedrückten Stimmung“ des Karfreitages allmählich die Auferstehung Christi Gewissheit werden zu lassen und in einen überschwänglichen Osterjubel zu verfallen.
Hier gelangen Sie zur Symphonie Passion:
• Webseite des Bistums Aachen
• YouTube-Kanal des Bistums Aachen
Geistliches Orgelkonzert
Die einzelnen Stationen der Kar- und Ostertage spiegeln sich in der Programmauswahl dieses Orgelkonzerts aus dem Aachener Dom wieder. Der halbstündige Live-Mitschnitt regt dazu an, sich in Ton, Bild und Textsequenzen aus den Evangelien mit dem Geschehen dieser Tage auseinanderzusetzen.
Der festliche Einzug Jesu am Palmsonntag kommt sehr gut in den mächtigen Klängen des „Matthäus-Final“ von Charles Marie Widor zum Ausdruck, der sich den berühmten Schlusschor der Bachschen Matthäus Passion dafür als Vorlage nahm. Chronologisch folgend betrachtet das innig wirkende Choralvorspiel von J.S.Bach „Schmücke Dich o liebe Seele“ die Einsetzung des Abendmahles als ein Heilsgeschenk für den Menschen. Die Dramatik und „Gottverlassenheit“ des Karfreitags spiegelt sich im aufwühlenden Finalsatzes von Louis Viernes 4.Orgelsymphonie und in der Kreuzwegstation „Jesus begegnet seiner Mutter“ von Marcel Dupre wieder. Brahms Choralvorspiel „Herzlich tut mich verlangen“ lenkt den Blick von der Grabesruhe Christi am Karsamstag auf die bedrückende Gewissheit der eigenen Vergänglichkeit, bevor gleichsam triumphal die Ostergewissheit in Jean Langlais „Lumen Christi“ musikalisch hervorbricht.
Hier gelangen Sie zum Konzert:
Youtube-Kanal des Bistum Aachen