Eine Spur Nervosität war den Beteiligten vor der Wiederaufnahme der Gottesdienste nach der Corona-Zwangspause durchaus anzumerken. Die Sorge bezog sich vor allem darauf, Menschen abweisen zu müssen: aktuell ist die Zahl der Gottesdienstbesucher auf 120 begrenzt. Zum Glück verteilten sich die Gläubigen am Sonntag sehr gut auf die vier zur Auswahl stehenden Messen am Vormittag: gezählt wurden jeweils zwischen 55 und 70 Teilnehmende.
Das Team der Domschweizer und des Ehrendienstes war aufgestockt worden, um die Abläufe vor allem beim Ein- und Ausgang sowie dem Empfang der heiligen Kommunion zu unterstützen. Einschreiten mussten sie kaum: Gegenseitige Rücksichtnahme und eine große Disziplin trugen zu einer gesammelten Atmosphäre bei. Viele der Anwesenden behielten ihren Mundschutz während der gesamten Messedauer an.
„Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht. Ich meine, dass unsere Sicherheits- und Hygienemaßnahmen gut funktioniert haben“, zog Dompropst Rolf-Peter Cremer Bilanz. „Natürlich gibt es einige Einschränkungen gegenüber einer normalen Gottesdienstfeier. Sie betreffen unter anderem den Gesang. Mit ihnen werden wir noch eine ganze Weile leben müssen. Dennoch haben wir viele positive Rückmeldungen erhalten. Die Gläubigen sind froh darüber, wieder Gottesdienste vor Ort und in der Gemeinschaft feiern zu können. Es gibt auch Rückmeldungen, dass Menschen aus Alters- oder Krankheitsgründen bewusst auf eine Teilnahme verzichtet haben, was wir auch angeraten hatten.“