Autorin der Publikation ist die Aachener Historikerin Kathrin Steinhauer-Tepütt, die in dem Buch die Forschungsergebnisse aus ihrer Dissertation veröffentlicht hat.
Im Übergang vom 14. zum 15. Jahrhundert erfuhr die Aachener Marienkirche grundlegende Veränderungen. Innerhalb rund eines Jahrhunderts verdoppelte sich die Anzahl ihrer Altäre. Diese Veränderungen gingen mit architektonischen Erweiterungen einher, die insbesondere mit dem Anbau der Chorhalle im Osten und weiterer Kapellen ihren sichtbaren Ausdruck fanden, sowie mit einer steten Funktionserweiterung der Kirche: Sie war Pfarr- und Stifts-, aber auch Krönungs- und Wallfahrtskirche. Die Veränderungen hatten einen grundlegenden Einfluss auf die Nutzung der Kirche und die Errichtung von Altären: Vor Anbau der Chorhalle betrug ihre Anzahl 17, nach Anbau hingegen bereits 32.
In dem Buch werden die Altäre der Kirche anhand einer Sakraltopographie aufgezeigt und mit Hilfe eines Altarkatalogs die wichtigsten Informationen über diese zusammengetragen. Gestützt auf das umfangreiche Material von Urkunden, Akten und Testamenten wurde besonderes Augenmerk auf die liturgischen Quellen gelegt, in denen Bestimmungen und Riten der täglichen Messen Aufschluss über vorhandene Altäre geben.
Dompropst M. v.Holtum, Autorin Kathrin
Steinhauer-Tepütt, Prof. H. Müller (v.l.)
am Altar in der Karlskapelle
Foto: Domkapitel Aachen
„Die Altäre der Aachener Marienkirche“ ist der 2. Band, den die Europäische Stiftung Aachener Dom in der Reihe “Der Aachener Dom in seiner Geschichte“ herausgegeben hat. Das Buch ist erschienen im Schnell + Steiner Verlag in Regensburg. Zum Preis von 49,95 Euro ist es in der Dominformation, Papst-Johannes-Paul-II.-Straße in Aachen und im Buchhandel erhältlich.