Dessen zentrale Aufgabe ist die Sorge für die Domkirche als religiöses und kulturelles Zentrum des Bistums. Der Status als Weltkulturerbe macht die spirituelle und kulturelle Arbeit im Dom zu einer besonderen Herausforderung.
„Die Aktivitäten im Dom stehen in einem Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, zwischen Ursprung und Heute“, beschreibt Dompropst Manfred von Holtum die Aufgabe. „Im Vordergrund unserer Arbeit steht die Seelsorge, Liturgie und Spiritualität im Dom. Aber auch die kulturelle Bedeutung des faszinierenden Gebäudes erfasst die Menschen, die uns besuchen.“
Die Bilanz des Domkapitels mit einem Volumen von 25,6 Millionen Euro ist geprägt durch Sachanlagen, im Wesentlichen Immobilien. Darin ist der Dom samt Grundstück mit einem Erinnerungswert von zwei Euro enthalten. Betrieb und Instandhaltung kosten jährlich rund 1,5 Millionen Euro. Die weiteren bewerteten Immobilien sind ein selbst genutztes Gebäude, 15 Wohnhäuser und einige verpachtete Grundstücke.
Die Aufwendungen des Domkapitels im Jahr 2015 beliefen sich auf insgesamt rund 5,7 Millionen Euro. Davon entfielen jeweils rund 40 Prozent auf Instandhaltung und Personalaufwand. Finanziert wird dies vor allem aus Zuwendungen und Spenden. So beteiligt sich das Bistum mit rund einer Million Euro an Betriebs- und Instandhaltungsaufwendungen. Der Dombauverein trug mit rund 450.000 Euro einen wesentlichen Anteil am Erhalt des Domes bei. Weitere Spenden erbrachten rund 690.000 Euro. Der Großteil der Zuschüsse der öffentlichen Hand in Höhe von 705.000 Euro war für den Betrieb der Domsingschule bestimmt.
Insgesamt erzielte das Domkapitel 2015 Erträge in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses ergab sich ein Jahresfehlbetrag von rund 750.000 Euro. „Der Dom ist als religiöses und kulturelles Zentrum unschätzbar wertvoll“, sagt Dompropst von Holtum. „Wir sind dankbar, dass er so vielen Menschen am Herzen liegt und sie uns finanziell unterstützen.“