Die tägliche Arbeit im, am und um den Dom umfasst fünf Aufgabenbereiche. Jedem Bereich sind Aufwendungen zugeordnet. Abzüglich der jeweiligen Zuschüsse von Dritten oder selbst erwirtschafteten Erträgen, zum Beispiel aus Spenden, verbleibt jeweils ein vom Domkapitel selbst zu tragender Aufwand.
Domseelsorge, Musik in der Liturgie und die laufenden „Dienste“ des Doms bilden die Basis für alle Aktivitäten am Dom.
Rund 1.000 Gottesdienste werden hier jährlich gefeiert. Hinzu kommen wöchentliche ökumenische Mittagsmeditationen und rund 100 Trauungen und Taufen. Zu den Aufwendungen gehören zum Beispiel die laufenden Betriebskosten ebenso wie die Personalkosten der Domschweizer und des weiteren Personals.
Der Gesamtaufwand hierfür betrug im Jahr 2016 rund 0,6 Mio. Euro. Davon war gut die Hälfte aus Eigenmitteln des Domkapitels zu finanzieren.
Für die Dommusik sorgen insbesondere die am Dom aktiven Chöre. Schon vor mehr als 1.200 Jahren sangen Jungen und Klerus gemeinsam in Karls Marienkirche den Cantus Romanus – den heute „gregorianisch“ genannten Choral.
In dieser Tradition gestalten auch heute noch die Knaben und Herren des Aachener Domchores die feierliche Liturgie. 2011 gründete das Domkapitel den Mädchenchor am Aachener Dom. Beide Chöre bieten nicht nur in den Sonntagsgottesdiensten, sondern auch in regelmäßigen Konzerten und Veranstaltungen ihr hohes musikalisches Können dar. Neben diesen Chören bereichert ein Vokalensemble die Dommusik.
Hinzu kommen Konzerte und literarische Veranstaltungen, Angebote der Europäischen Stiftung Aachener Dom und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Karlsverein Dombauverein Aachen.
Vom Gesamtaufwand in Höhe von 0,7 Mio. Euro trug das Domkapitel rund 0,4 Mio. Euro.
Der Aachener Dom ist ein kunsthistorisches Ensemble von europäischer Bedeutung. Die Dombauhütte Aachen trägt dafür Sorge, das Bauwerk für die Nachwelt zu erhalten.
Viele Freunde und Förderer des Aachener Doms haben dazu in den vergangenen 30 Jahren ihren Beitrag geleistet. 37 Mio. Euro wurden durch Spenden und staatliche Zuschüsse aufgebracht, um Maßnahmen zum Erhalt des Bauwerks durchführen zu können.
Die Aufwendungen für den laufenden Betrieb und die Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten der Dombauhütte lagen im Jahr 2016 bei rund 1,8 Mio. Euro. In diesem Zeitraum wurden unter anderem das Bleidach des Sechzehnecks, die nördlichen Turmkapelle, die Nikolauskapelle und die Karlskapelle bearbeitet. Instandhaltungsarbeiten fanden zudem unter anderem im Bereich der Domsingschule, der Schatzkammer und der Häuser im Dombereich statt.
Ein großer Teil der Finanzmittel (0,25 Mio. Euro) stammt aus Zuschüssen der Stadt Aachen, des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes. 0,44 Mio. Euro steuerte der Karlsverein Dombauverein Aachen bei. Aus Spenden konnten 0,4 Mio. Euro gedeckt werden. Das Bistum trägt 0,2 Mio. Euro zur Instandhaltung des Doms.
Der Aachener Domschatz ist einer der bedeutendsten Kirchenschätze Europas, eine einzigartige Sammlung von Kostbarkeiten aus der Geschichte des Aachener Doms. Zu sehen sind sakrale Kulturschätze von der Antike bis in das 20. Jahrhundert. Einige davon gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken ihrer Epoche.
Weltweit bekannt ist die Karlsbüste mit der Schädeldecke Karls des Großen. Seine herausragende Stellung verdankt der Schatz vor allem der Tatsache, dass der heutige Aachener Dom jahrhundertelang die Krönungskirche der römisch-deutschen Könige und als Marienkirche Ziel einer bedeutenden Wallfahrt war. Das Team der Domschatzkammer betreut die Objekte der Schatzkammer, aber auch die Schatzstücke im Dom wissenschaftlich und konservatorisch, so den Karlsschrein oder den Heinrichsambo.
Die Dominformation ist die zentrale Anlaufstelle für alle Besucher. 35 Dom- und Schatzkammerführerinnen und -führer bringen den Dom und die Schatzstücke in mehr als 9.000 Rundgängen rund 180.000 Teilnehmern pro Jahr nahe. Die Aufwendungen für die Domschatzkammer mit Dominformation und zugehörigem Führungsbetrieb betrugen einschließlich der zugehörigen Gebäudebewirtschaftung rund 0,8 Mio. Euro. Diese können durch eigene Erträge aus Eintrittsgeldern und Führungen gedeckt werden.
Das Domkapitel ist Träger der Domsingschule. Die öffentliche katholische Grundschule verfolgt neben der allgemeinen schulischen Bildung das Ziel, Nachwuchs für die Chöre der Dommusik auszubilden.
Die Schwerpunkte der Schule liegen in der religiösen Erziehung und musikalischen Bildung. An der zweizügigen Domsingschule werden knapp 200 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der jährliche Aufwand liegt bei rund 1,3 Mio. Euro, davon werden knapp 0,2 Mio. Euro vom Domkapitel getragen.
Hinzu kommen Aufwendungen für die Domverwaltung, den Betrieb und die Instandhaltung der Immobilien sowie die allgemeine Vermögensverwaltung des Domkapitels.