Der Pinienzapfen in der Vorhalle des Aachener Doms wurde am 29. März 2017 vom Sockel heruntergenommen und auf die Reise nach Paderborn geschickt. Dort wird er als Leihgabe des Aachener Domkapitels im Diözesanmuseum in der Ausstellung ‚Wunder Roms im Blick des Nordens‘ zu sehen sein.
Der Aachener Pinienzapfen, die Aachener Pigna, wurde vermutlich in ottonischer Zeit, um das Jahr 1.000, in einem Stück in Bronze gegossen. Das 91 cm hohe, besondere Monument ist die Nachbildung eines antiken Pinienzapfens, der einst in Rom neben einem Tempel der Göttin Isis aufgestellt war. Die ottonischen Herrscher ließen für das Atrium der Aachener Marienkirche eine Kopie anfertigen.
Der Pinienzapfen soll nach Angaben des Aachener Heimatforschers Christian Quix (1773 – 1844) ursprünglich als Wasserspeier eines im Atrium aufgestellten Brunnens gedient haben. Spätestens um 1500 befand er sich jedoch bereits auf einer Säule neben der Kirchentür. Kurz vor dem Jahr 1800 wurde er von den Franzosen nach Paris gebracht, nach seiner Rückkehr 1815 wieder vor dem Dom aufgestellt. 1914 wurde der Zapfen in die Vorhalle verbracht und erhielt seine heutige Aufstellung.
Für die Ausstellung in Paderborn stellt das Domkapitel Aachen auch noch eine antike, grüne Porphyr-Säule mit Kapitell und Basis aus dem Kreuzgang des Doms, sowie ca. 100 karolingische Mosaiksteinchen aus dem Lapidarium als Leihgabe zur Verfügung. Sie wurden am 13. März 2017 abtransportiert und in Paderborn aufgebaut.
Die Ausstellung ‚Wunder Roms im Blick des Nordens – Von der Antike bis zur Gegenwart‘ ist im Diözesanmuseum Paderborn vom 31. März bis 13. August 2017 zu sehen.